Damit die traditionelle Alpwirtschaft weiterlebt

Die Produktionseinrichtung der Alp, die der Burgergemeinde von Collombey-Muraz gehört, dringend erneuert werden. Nur so lässt sich der Betrieb der 186 Hektar grossen Alp mit eigener Käserei in der Region Portes du Soleil aufrechterhalten.

«Kommen Sie ruhig schon herein. Ich muss nur noch den Molkekäse in die Formen giessen und dann habe ich Zeitfür Sie», ruft Jean-Louis Cathélaz (49) aus der Käserei. Besucher empfängt er gerne hier oben in den Walliser Bergen, unweit der Grenze zu Frankreich, wo er die Alp Onnaz betreibt – wie vor ihm schon sein Vater und sein Grossvater. «Ich bin mit diesem Ort bestens vertraut,seit mein Grossvater sich 1964in dieser Gegend niedergelassen hat. Als ich zum ersten Mal zusammen mit meinen Eltern auf der Alp war, konnte ich noch nicht einmal richtig laufen.» In diesem Jahr ist Jean-Louis Cathélaz seit Ende Mai hier oben zwischen 1440 und 1940 m ü. M. – mit rund 60 Kühen, 120 Kälbern, zehn Ziegen und acht Eseln. Voraussichtlich noch bis Mitte Oktober: «Es hängt vor allem vom Wetter ab, wann die Sömmerung zu Ende geht.»

Doch nun muss die Produktionseinrichtungder Alp, die der Burgergemeinde von Collombey-Muraz gehört, dringend erneuert werden. Nur so lässt sich der Betrieb der 186 Hektar grossen Alp mit eigener Käserei in der Region Portes du Soleil aufrechterhalten. «Es geht da um 80 000 Kilo Milch pro Saison – eine ganz schöne Menge», betont Cathélaz.

Für eine Renovierung dieser Grössenordnung braucht es erhebliche Mittel. «Die Kosten liegen bei schätzungsweise 1,2 Millionen Franken», erklärt Vincent Donnet (45), Präsident der Burgergemeinde. Die Finanzierung läuft vorallem über Darlehen, Agrarkredite und Subventionen. «Wir hatten auch die Coop Patenschaft für Berggebiete angefragt und zu unserer Überraschung erfahren, dass 150 000 Franken bewilligt wurden. Das ermöglicht uns, das Projekt vollumfänglich zu verwirklichen.»