1 Million Franken zur Rettung der Bergkäserei Müstair

Die Käserei im Val Müstair hat ihre besten Tage hinter sich. Damit die Milch weiterhin im Tal verarbeitet werden kann hat die Coop Patenschaft das Projekt mit 1. Mio. Franken unterstützt.

Die idyllischen Landschaften und Dörfer des Val Müstair im Südtal von Graubünden können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Existenzgrundlage der Talschaft gefährdet ist. Denn die Bio-Bergkäserei im Dorfzentrum von Müstair steht kurz vor dem Aus. 12 Bio-Bergbauern sind vom Käserei-Betrieb abhängig. Sie liefern dort täglich Milch ab. Kann die Milch nicht mehr direkt im Tal verarbeitet werden, muss sie über zwei Pässe ins Unterland transportiert werden, was aus ökologischer Sicht wenig sinnvoll und für die Bauern zudem teuer ist. Helfen kann nur noch ein Neubau.

Zuerst das Weggli, dann der Fünfer
«Die Käserei ist wichtig für die ganze Region, darum stand für uns schnell fest, dass wir den zukünftigen Betrieb sicherstellen wollen», so Gian Bott, Präsident der Chascharia Val Müstair. Das Gebäude ist veraltet und der Käsekeller viel zu klein. Ein Ausbau am bestehenden Standort ist unmöglich. Deshalb wurde ein neues Grundstück am Dorfeingang gekauft und der Bau hat bereits begonnen. Dieser kostet rund 4,5 Mio. Franken und wird sowohl vom Kanton Graubünden wie auch vom Bund finanziell unterstützt. Dennoch verbleiben ungedeckte Kosten.

Coop hilft
Hier springt Coop ein. Durch den traditionellen Verkauf der 1.-August-Weggen, -Cervelats und des -Bünder-Bergkäses sind dieses Jahr rund 260'000 Franken zusammengekommen. Die Coop Patenschaft hat den Betrag auf 1'000'000 Franken erhöht. «Es freut mich sehr, dass wir einen Beitrag leisten, um die Zukunft der Chascharia Val Müstair und der Bio-Bergbauern im Tal sicherzustellen», äussert sich Irene Kaufmann, Verwaltungsratspräsidentin der Coop Patenschaft für Berggebiete anlässlich der heutigen Übergabe des Schecks an die Vertreter der Käserei Müstair.

Die Coop Patenschaft für Berggebiete
Die zu Coop gehörende Non-Profit-Organisation setzt sich seit über 75 Jahren für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bergbevölkerung ein mit gezielt eingesetzten Mitteln. Jeder gespendete Franken fliesst vollständig in Selbsthilfeprojekte im Schweizer Berggebiet, denn alle administrativen Kosten werden von Coop getragen.

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